SiS baut eine Brücke zwischen Alt und Jung

Kinder und Jugendliche wollen gehört und beteiligt werden. Sie sind auf der Suche nach ihrer Rolle im Leben und brauchen Ansprechpartner, die helfen können.

SiS-Mediator*innen reduzieren die jungen Menschen nicht auf ihre Rolle als Schüler*innen, sondern stellen sie mit ihren persönlichen Anliegen und Nöten in den Mittelpunkt. Als lebenserfahrene „Seniors“ nehmen wir sie ernst und begegnen ihnen in Mediationen und Einzelgesprächen auf Augenhöhe. Das eröffnet für die Schüler*innen die Chance, die eigenen Sichtweisen, Gefühle und Bedürfnisse zur Sprache zu bringen und selbstbestimmte Lösungen für Probleme und Konflikte zu finden, kurzum: zu wachsen und zu reifen.

Ausbildung

Wir bieten als SiS-MediatorInnen jungen Menschen die Chance, ihre Persönlichkeit zu entwickeln, dabei geht es auch um uns selbst. Um unser eigenes Potential zu entfalten, lernen wir in der mindestens 80-stündigen kostenlosen Ausbildung das mediatorische Handwerk und finden in die dazu gehörige innere Haltung. Sie ist die Grundlage unseres Tuns. Lebenslanges Lernen, Freude in einer Gemeinschaft und mit Kindern erleben, Herausforderungen in der Schule annehmen und meistern sind wichtige Indikatoren für unseren ehrenamtlichen Einsatz.

Inhaltliche Elemente für die Ausbildung von SchulmediatorenInnen:

  • Definition von Mediation
  • Rolle und Haltung der MediatorIn
  • Phasen der Mediation/ Strukturen und Rituale im Konfliktgespräch
  • Grenzen der Mediation
  • Akzeptanz des ethischen Selbstverständnisses für Mediation
  • Entwicklung von Grundzügen der Sozialkompetenz /Möglichkeiten des Sozialtrainings in der Schule im Rahmen des vertraglich vereinbarten SiS-Engagements
  • Förderung der Kommunikationskompetenz, nonverbale und verbale Kommunikation, aktives Zuhören, Feedback (Rückmeldung), Kenntnisse und Anwendung von
  • theoretischen Kommunikationsmodellen
  • Moderationstechniken
  • Konflikttheorie
  • Methodenvielfalt der Konfliktbearbeitung kennen und erfahren
  • Vermittlung und Durchführung von Rollenspielen
  • Kurze Einführung in die biografische Entwicklung des Menschen
  • Selbsterfahrung und Selbstreflexion
  • Umgang mit den unterschiedlichen Temperamenten
  • Konstruktiver Umgang mit Widerständen bei der Umsetzung
  • Kollegiale Supervision, Intervision
  • Entwicklung von Teamfähigkeit
  • Praxisbezogene Einführung in den Einsatz an Schulen

Die SiS-Ausbildung wird von zertifizierten TrainerInnen geleitet und findet in 3-4 Modulen von je 3-4 Tagen statt. Zwischen den Modulen liegen 2-3 Wochen Pause. Vor der Ausbildung ist ein Kennenlerntag und anschließend ein Informationstag über den SiS-Verband vorgesehen. Sie ist die Grundlage für ein ausschließlich ehrenamtliches Engagement an Schulen. Diese Ausbildung wird unter der Berücksichtigung der speziellen biografischen Lebenssituation der SeniorInnen und unter Einbeziehung der besonderen Qualitäten ihres Lebensalters konzipiert und durchgeführt.

Praxisphase

Nach der Ausbildung beginnt möglichst zeitnah die Einführung der SeniorpartnerInnen im Zweierteam in einer Schule. Diese wird zwischen dem Vorstand des Landesverbands und den ausgebildeten Seniorpartner bereits während der Ausbildung ermittelt. Voraussetzung für die Tätigkeit an einer Schule ist die Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses. Dieses wird über den Verein angefordert und durch das zuständige Meldeamt kostenlos erstellt.

Der Verein übernimmt die erste Vorstellung bei der Schulleitung und dem Lehrer-Kollegium sowie die organisatorische Beratung des Schuleinsatzes. Inhalte sind insbesondere die Einsatztage, Einsatzzeiten und der Raum für die Tätigkeit. Die Seniorpartner unterliegen im Rahmen ihrer Tätigkeit der Schweigepflicht. Sie übernehmen keine originäre Lehrertätigkeit.

Die Zusammenarbeit mit Schulleitung und LehrernInnen, ErziehernInnen, zum Teil auch SchulsozialarbeiternInnen während der Praxisphase ist aber immanent wichtig, um erfolgreich tätig sein zu können. Die Schule stimmt in der abzuschließenden Vereinbarung zu, dass die Schülerinnen und Schüler in Absprache mit den Lehrerinnen und Lehrern die Angebote von SiS während der Unterrichtszeit wahrnehmen können.

Die Schule und der Hort unterstützen die freiwillig Engagierten insbesondere dadurch, dass die Lehrkräfte und ErzieherInnen die SchülerInnen auf das Angebot der Schulmediation aufmerksam machen und die Seniorpartner in die ihnen bekannten Problemfälle einbinden. Der Kontakt zu den Kindern sollte in den Pausen und, wenn möglich, im Hort aufrechterhalten werden. Sehr hilfreich ist am Anfang die Vorstellung der Seniorpartner allen Schulklassen in Abstimmung mit den KlassenlehrerInnen. Darauf wird in der Ausbildung näher eingegangen. Diese Vorstellungen sollten jährlich zum Schuljahresbeginn, zumindest in den ersten Klassen, wiederholt werden.

Die verpflichtende Praxisphase beträgt 18 Monate. In dieser Zeit ist die Teilnahme an den angebotenen Supervisionen bzw. Kollegialen Fallberatungen Pflicht. Dies dient der Erhöhung der Sicherheit in der Mediation und in der Zusammenarbeit mit der Schule.
Während dieser Zeit vertiefen und erweitern sie in Fortbildungen zu schul- und jugendrelevanten Themen ihre Kompetenzen. Der Verein begleitet alle SchulmediatorenInnen auch durch individuelle Beratung mit SupervisorInnen.

Ein Qualitätshandbuch regelt die Verbandsarbeit, die Aufgaben der Mitglieder, die Zusammenarbeit mit Schulen, die Grundlagen für Mediation, Einzelgespräche und Einzelbetreuung. Darauf wird in der Ausbildung konkret eingegangen. Nach der Praxisphase, unter Berücksichtigung der Teilnahme an Supervisionen oder Kollegialen Fallberatungen erhalten die Seniorpartner das Zertifikat „SchulmediatorIn“.

Supervision / Kollegiale Fallberatung

Wichtig für die weitere Befähigung und zur Erhöhung der Sicherheit in der praktischen Tätigkeit ist die Teilnahme an den Supervisionen und/oder Kollegialen Fallberatungen.
Die Teilnahme ist in den ersten 18 Monaten der Tätigkeit (Praxisphase) verpflichtend. Die Supervision ist eine Form der Beratung für Seniorpartner und fördert vor allem die Kommunikation im Team der SchulmediatorInnen. Sie ist eine professionelle Begleitung durch entsprechend ausgebildete SupervisorInnen, die bei der Klärung von Problemen aus der Tätigkeit an der Schule entscheidend unterstützen.

In der Hauptsache geht es darum, das zu reflektieren, was in der Schule passiert und gemeinsam über alle Themen zu sprechen, die während der Tätigkeit relevant sind. Dabei sollte alles zur Sprache kommen, was gerade Probleme bereitet. Der Verein arbeitet dafür mit SupervisorInnen zusammen, um eine professionelle Begleitung der SchulmediatorInnen zu gewährleisten. Die Supervisionen finden in Gruppen statt. Damit wird der regelmäßige Austausch der SchulmediatorInnen gesichert.

Fortbildung

Die SchulmediatorInnen werden während ihrer gesamten Tätigkeit vom Verband durch Fortbildungen fachlich begleitet. Dabei spielen sowohl vertiefende Inhalte zur Ausbildung wie auch weiterführende Angebote den Seniorpartnern eine wichtige Rolle.

Dazu zählen:

  • Ressourcen- und lösungsorientierte Einzelgespräche
  • Mobbing/Ausgrenzung
  • Interkulturelle Kommunikation
  • Kommunikation und Kooperation an der Schule

Ergänzend zu den regelmäßig angebotenen Kursen in Schulmediation bieten die Landesverbände und ihre Kooperationspartner entsprechend ihren finanziellen Möglichkeiten weitere Fortbildungskurse an, die aktuelle und / oder ergänzende Themen aufgreifen, die die Arbeit der Seniorpartner unterstützen. Für diese Fortbildungen werden FachreferentInnen geworben. Diese dienen insbesondere dem Vertiefen und Erweitern schul- und jugendrelevanter Themen und ihrer Kompetenzen.

Werden Sie Schulmediator!

Wenn Sie Schulmediator werden wollen, nehmen Sie mit uns Kontakt auf.

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