FAQ

Hier sehen Sie häufig gestellte Fragen und ihre Antworten. Wenn Sie noch weitere Fragen haben, dann schreiben Sie uns gerne direkt an. (Hier geht es zum Kontaktformular)

für Mediatoren & Interessenten
Was ist Mediation, was macht eine Schulmediator*in?

Mediation ist ein Gesprächsprozess, der von einem/r Mediator*in geleitet wird. Die Inhalte bestimmen die Konfliktparteien. Die Teilnahme ist freiwillig, die Gespräche vertraulich. Die Haltung der Mediator*innen ist empathisch, allparteilich, fragend und zuhörend (keine „guten“ Ratschläge, keine Schuldzuweisungen).

SiS bildet lebenserfahrene „Seniors“ zu ehrenamtlichen Mediator*innen aus und vermittelt sie an Partner-Schulen, vorwiegend Grundschulen. Dort unterstützen und begleiten sie die Schulkinder dabei, durch Mediationsgespräche zu Lösungen für ihre Alltagskonflikte zu finden.

Die Kinder lernen so:

  • die Themen ihrer Konflikte zu benennen,
  • ihre eigene Sicht dieser Themen darzustellen,
  • ihre Gefühle und Bedürfnisse dazu auszudrücken,
  • die Sichtweise anderer anzuhören und zu respektieren,
  • die Gefühle und Bedürfnisse anderer zu verstehen,
  • gemeinsam eigene Lösungen zu entwickeln.
Gibt es weitere SiS-Hilfsangebote für Kinder?

Zusätzlich zu den Mediationen bieten die Seniorpartner an der Schule Einzelgespräche mit Kindern an. Der Ablauf gestaltet sich analog zum Mediationsverfahren. Der Ansatz ist immer positiv: nicht ein „Problem“ steht im Vordergrund, sondern wir fragen: Welche noch nicht entdeckte Fähigkeit verbirgt sich dahinter, welche Stärken und Potenziale kann das Kind entwickeln. Dies wird mit dem Kind erarbeitet und geübt.

Als Ergebnis von Einzelgesprächen kann eine Einzelbegleitung über einen längeren Zeitraum angeboten werden. Dabei sollen die Stärken einzelner Kinder mit ihnen beraten und somit konstruktive Lösungen für Verhalten und Umgang in der Gemeinschaft gesucht werden. Eine Einzelbegleitung sollte mit den Lehrenden und, wenn erforderlich, mit den Eltern abgestimmt werden. Sie ist für einen Zeitrahmen von bis zu einem halben Jahr vorgesehen.

Was bewirkt Schulmediation?

Die jungen Menschen erleben in einer vertrauensvollen Atmosphäre, dass ihre Bedürfnisse ernst genommen werden. Sie lernen, wie sie empathisch und wertschätzend miteinander umgehen können, Konflikte konstruktiv bewältigen und teamfähig werden. Sie übernehmen altersgerecht Verantwortung. Sie erweitern und nutzen so ihre sozialen Kompetenzen. Dadurch werden Lehrkräfte entlastet, Lernklima und Streitkultur an der Schule verbessern sich. So trägt Mediation an Schulen zur Gewaltprävention und zur Demokratiefähigkeit junger Menschen bei.

Durch den Einsatz der Seniorpartner lernen die Jugendlichen den Nutzen von bürgerschaftlichem Engagement kennen.

Wie läuft so ein Mediationsgespräch ab? - Hier ist ein Video.

Ein Raum für gute Lösungen. Wie läuft so ein Mediationsgespräch bei den Seniorpartnern ab?
Ein Lehrfilm der SiS-Trainerin Barbara Knuth.

Was habe ich persönlich davon, als Schulmediator*in tätig zu sein?
  • Ich lerne Neues.
  • Ich lerne die Methode der Mediation, der gewaltfreien Kom­munikation, des aktiven Zu­hörens so­wie verschie­dene Gesprächs­techniken, die ich auch in meinem Alltag gut anwenden kann.
  • Ich bekomme persönliche und soziale Wertschätzung.
  • Ich erlebe soziale Beziehungen zur Enkel­generation und berei­chere damit den generations­über­greifenden Dialog.
  • Ich trage dazu bei, das soziale Klima an einer Schule zu verbessern.
  • Ich knüpfe neue Kontakte zu Gleich­altrigen (den anderen Schul­media­toren im SiS-Landes­verband).
  • Ich übernehme in der nach­beruflichen Lebens­phase eine sinn­stiftende Tätig­keit und erfahre gesell­schaft­liche Anerkennung.
Wie werde ich SiS-Schulmediator*in?

Wir bieten als SiS-Mediator*innen jungen Menschen die Chance, ihre Persönlichkeit zu entwickeln, dabei geht es auch um uns selbst. Um unser eigenes Potential zu entfalten, lernen wir in der mindesten 80-stündigen kostenlosen Ausbildung das mediatorische Handwerk und finden in die dazu gehörige innere Haltung. Sie ist die Grundlage unseres Tuns.

Alle SiS-Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen werden von zertifizierten Trainerinnen und Trainern geleitet.

Details und alle Termine zu den bevorstehenden SiS-Grundausbildungen und weitere Informationen erfahren Sie bei Ihrem SiS-Landesverband.

Gibt es eine Altersbegrenzung?

Schulmediator bei SiS kann jeder, vorrangig in der nachberuflichen Lebensphase, werden. Eine Altersgrenze nach oben gibt es nicht.

Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen?

Gute Voraussetzungen sind Interesse an einem anspruchsvollen Ehrenamt sowie die Bereitschaft, noch neue Dinge zu lernen. Darüber hinaus sind wichtig:

  • Freude an der Arbeit mit Kindern
  • Pflichtbewusstsein
  • Verlässlichkeit
  • Kontinuität
  • Kommunikativ gegenüber Kindern, Lehrern und Erziehern
  • Erweitertes Führungszeugnis (Pflicht)
Muss ich einen bestimmten Beruf ausgeübt haben?

Auf einen bestimmten Beruf kommt es nicht an, eine päda­gogische Vor­bildung kann hilfreich sein.

Wie hoch ist der Zeitbedarf?

SiS-Mediator*innen gehen verlässlich 1x pro Woche 4-6 Stunden zu zweit für mindestens 18 Monate an eine SiS-Partnerschule.

Durch den Landesverband werden regelmäßig Supervisionen/Kollegiale Fallberatungen angeboten. Die Teilnahme ist in den ersten 18 Monaten nach der Ausbildung, mit bis zu 20 Stunden, verpflichtend.

Während ihrer aktiven Zeit vertiefen und erweitern die SiS-Mediator*innen in Fortbildungen zu schul- und jugendrelevanten Themen ihre Kompetenzen.  Ein Engagement in der Verbandsarbeit ist erwünscht.

Pro Schuljahr ist es empfehlenswert, ein- bis zweimal an Lehrerdienstberatungen teilzunehmen.

Bekomme ich für meine Tätigkeit als Schulmediator eine Vergütung oder Aufwandsentschädigung?

Die Tätigkeit als Schulmediator wird ehren­amtlich, d.h. unent­geltlich aus­geführt. Lei­der kann auch keine Aufwands­entschädigung oder Fahrt­kosten­ersatz gewährt werden.

Wie erfolgt die Ausbildung (zeitlicher Rahmen, Kosten, Teilnehmer, wer bildet aus)?

Die Basisausbildung besteht aus mindestens 80 Stunden. Diese werden in Blöcken von 3-4 Tagen über einen Zeitraum von bis zu 3 Monaten durchgeführt. Die Anzahl der Kursteilnehmer liegt zwischen 12 und 16 Personen. Ausbilder sind berufsmäßige Mediatorenausbilder, die von den Landesverbänden bestimmt werden.

Fakultativ werden darüber hinaus kindgerechte Fortbildungen angeboten wie Ressourcen- und lösungsorientierte Einzelgespräche, Anti-Mobbing-Techniken oder Interkulturelle Kommunikation.

Die Ausbildungskosten trägt der Verband.

Welche Inhalte werden in der Ausbildung zum Schul­mediator vermittelt?

In der Ausbildung werden die zentralen Schritte des Mediations­prozesses und ver­schie­dene Kom­muni­ka­tions- Ge­sprächs- und Inter­ven­tions­techni­ken ver­mittelt und ge­übt wo­bei der Schwer­punkt auf dem Um­gang mit Kin­dern und Jugend­lichen liegt. Ein wesent­licher Bau­stein ist die acht­same Kom­munika­tion (auch als gewalt­freie Kom­munika­tion be­kannt). Die Teil­nehmer er­lernen das Füh­ren von lösungs­orientier­ten Einzel­ge­sprächen.

Der Trainer ist zugelassener SiS-Trainer und ist er­fahren in der Ver­mit­­tlung von Lern­­inhal­ten an Senioren.

Welche Verpflichtungen gehe ich ein, wenn ich mich ausbilden lasse?

Die nicht unerheblichen Kosten der Ausbildung trägt der Verband mit Unterstützung von Sponsoren und öffentlichen Fördergeldern. Darum wird von den Seniorpartnern erwartet, dass sie nach erfolgter Ausbildung ihre Tätigkeit im Team zu zweit an einer Schule für mindestens 18 Monate (ohne Schulferien) aufnehmen. In dieser Zeit ist die Teilnahme an Supervisionen/Kollegialen Fallberatungen Pflicht.

Darüber werden schriftliche Vereinbarungen zwischen Seniorpartner und zuständigem Landesverband geschlossen, ebenso wie zwischen Landesverband und Schulen.

Die Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses ist verpflichtend. Dessen Erstellung ist gebührenfrei, der Landesverband ist dabei behilflich.

Unsere Qualitätskriterien schreiben ein überschaubares Maß an Dokumentation über die geleistete Tätigkeit vor.

Kann ich während der Ausbildung auch mal fehlen?

Ja, ich darf in Absprache mit dem Trainer maximal 10 % der Unterrichts­zeit fehlen.

Was ist, wenn ich nach der Ausbildung für SiS nicht an einer Schule tätig sein kann?

Sollte ein Seniorpartner vorsätzlich keine Schul­tätigkeit auf­nehmen, muss er sich anteils­mäßig an den Aus­bildungs­kosten be­teiligen.

Wird die Tätigkeit nicht auf­genom­men wegen Krank­heit, familiärer Probleme, Fehlen einer geeig­neten Schule oder Grün­den, die der Senior­partner nicht zu ver­treten hat, erge­ben sich daraus keine Konsequenzen.

Kann ich mir die Schule, an der ich als Schulmediator tätig sein möchte, selber aussuchen?

In der Regel stellt der Landes­vorstand den Kontakt zu einer Schule her. Die Senior­partner kön­nen aber auch von sich aus aktiv werden, falls sie sich eine bestim­mte Schule wünschen. Die Ein­führung und Verein­barung mit der Schule muss immer durch den Landesvorstand erfolgen.

Welche Tätigkeiten erledige ich als Schulmediator?

Zusammen mit einem Teampartner sind Sie während der 4-5 Stunden in der Schule anwesend und führen bei Bedarf mit Schülern Mediationen durch. Sie halten Kontakt zu den Lehrkräften und zu den Kindern in den Unterrichtspausen. Bewährt hat sich die Präsenz in den Hofpausen, um mit Kindern zu sprechen.

In einem mehrphasigen Gesprächsverfahren leiten Sie die Schüler an, eine einvernehmliche Win-Win-Lösung für ihre Konflikte zu finden. Das Ergebnis der Mediationen wird in einem Statistikbogen dokumentiert.

Bei Bedarf führen Sie auch Einzelgespräche mit einem Schüler und begleiten ihn über einen angemessenen Zeitraum.

Warum gehen SiS-Mediatoren nur im Zweierteam in die Schule?

In der Regel arbeiten die Schul­mediatoren als Zweier­team, damit sie sich gegen­seitig unter­stützen können. Einer­seits kön­nen sie sich die Arbeit während der verschie­denen Schritte der Media­tion auf­teilen und anderer­seits kann die uneinge­schränkte Auf­merk­samkeit gegenüber zwei oder mehr Kindern leichter aufrecht­erhalten werden.

Wie werden die Teampartner ausgesucht?

Die Teams finden in der Regel spontan während der Weiter­bildung zusammen. Wenn nicht, wird der Landes­vorstand im Ein­ver­nehmen mit den Senior­partnern eine geeignete Konstellation finden.

Muss ich als Schulmediator meinen Urlaub nach den Ferien richten und was ist, wenn ich während meiner Zeit als Schulmediator mal ausfalle?

Nach Möglichkeit bemüht sich der Landesverband darum, dass zwei Teams an einer Schule tätig sind. Damit ist gewährleistet, dass nach Absprache mit den Seniorpartnern an der Schule, eine Urlaubsvertretung aus einem anderen Team einspringen kann. Bei Ausfall beider Teampartner muss die Schulleitung informiert werden, bei längerer Abwesenheit beider Teampartner auch der Landesvorstand, um ggf. für Ersatz zu sorgen.

Ist die Teilnahme an Supervision/Kollegialer Fallberatung verpflichtend?

Ja, während der 18-monatigen Praxis­phase für ins­gesamt mindes­tens 20 Stunden. Bei anschließend weiterer Tätig­keit als Schul­mediator wird die Teilnahme empfohlen.

An wen wende ich mich, wenn ich Probleme mit meiner/m Teampartner*in habe?

Konflikte im Verein möchten wir mit unseren eigenen Mitteln lösen. Das kann mithilfe eines Dritten durch Mediation (z.B. Supervisor) geschehen oder während einer Supervision oder Kollegialen Fallberatung. Sollten die Probleme dort nicht geklärt werden können, muss notfalls mithilfe des Landesvorstands eine neue Teambildung erfolgen.

Der Landesvorstand ist zugleich behilflich bei der Lösung von Problemen mit der Schule.

Gibt es Fortbildungsmöglichkeiten?

Ja, um eine gute Qualität der Tätigkeit der Schul­mediatoren zu gewähr­leisten, organisiert der Landes­verband themen­bezogene Fort­bildungen mit Fach­leuten, Gemein­schafts­veran­staltungen und regel­mäßige persön­liche Aus­sprachen mit einem dafür verant­wortlichen Vorstandsmitglied.

Bin ich während meiner Tätigkeit als Schulmediator unfall- und haftpflichtversichert?

Alle ehrenamtlich tätigen Personen sind per Gesetz in den Unfall­kassen der Länder unfallversichert.

Die Haftpflichtversicherung ist in den Bundes­ländern unter­schiedlich geregelt. Hier sorgen die Landes­verbände für die erfor­derliche Ver­sicherung ihrer Mitglieder.

Warum ist der Name Seniorpartner in School in englisch?

Die Gründerin, Christiane Richter, wollte einen kurzen und tref­fenden Namen für die Tätig­keit der Senio­rinnen und Senio­ren in der Schule finden. Im Eng­lischen be­deutet Seniorpartner sowohl die männ­liche als auch die weib­liche Form, als auch die Ein­zahl und Mehr­zahl in einem Begriff, und ist somit eine kurze griffige Bezeichnung.

Der lange Namen Seniorpartner in School wird einfach mit SiS abgekürzt.

Und so wird der lange Name korrekt ausgesprochen: [ ˈsiː.ni.ə  ˈpɑːt.nə   in  skuːl ].

 

für Schüler
Was sind das für Leute und wo kann ich die finden?

Wir Seniorpartner sind ältere Menschen, viele von uns haben schon Enkelkinder. In unserer Freizeit gehen wir zu zweit an einem festen Wochentag in Deine Schule. Wir unterstützen Euch dabei, für Eure Streitigkeiten und Konflikte im Schulalltag gute Lösungen zu finden.

Damit wir das gut machen können, haben wir gelernt, wie man achtsam miteinander spricht. Wir wissen, wie man einen Streit so beendet, dass danach alle wieder besser miteinander umgehen und sprechen können. Das nennt man „Mediation“.

Seniorpartner in School – das wird mit „SiS“ abgekürzt. Wenn in Deiner Schule Seniorpartner sind, kannst Du uns an Plakaten und an unserem SiS-Logo erkennen. Du findest uns im „Raum der guten Lösungen“ – oder auf dem Pausenhof.

Klicke hier auf In diesen Schulen ist SiS um herauszufinden, ob an Deiner Schule Seniorpartner sind.

Wobei können mir die Seniorpartner helfen?

Wer sich streitet, kann sich auch wieder vertragen – die Seniorpartner helfen Dir dabei.

Einige Beispiele:

Du streitest Dich immer wieder mit einem Mitschüler. Ihr beide wollt eigentlich nur miteinander spielen, aber irgendwie landet Ihr wieder im Streit. Dann kommt Ihr beide zu uns. Wenn aber der andere nicht mitkommen möchte oder Du hast dauernd Streit mit jemandem außerhalb der Schule, dann kommst Du eben allein.

………………………..

Du wirst von anderen Kindern beleidigt, gekränkt, dauernd geärgert – dann komme zu uns.

……………………………

Oder Du hast einen Kummer, der Dich traurig, ängstlich, wütend oder betrübt macht. Du möchtest darüber reden, befürchtest aber, dass Du ausgelacht wirst. Dann komme zu uns. Wir hören Dir zu und nehmen Deine Sorgen ernst.

……………………………

Oder Du hast schlechte Zensuren in Mathe, Deutsch oder einem anderen Fach. Du möchtest Dich verbessern, weißt aber nicht, wie Du das anfangen sollst. Dann komm zu uns. Wir helfen Dir, Deine Fähigkeiten und Stärken zu entdecken und lohnende Ziele finden.

Wie läuft ein Gespräch bei den Seniorpartnern?

Seniorpartner hören Dir zu und helfen Dir, Deine Wünsche und Interessen zu klären und die persönliche Bedeutung Deines Problems zu finden. Sie sammeln mit Dir Lösungsideen. Bei Konflikten unterstützen und begleiten sie Dich dabei, Wege zu einer Einigung zu gehen.

-      Wenn Ihr zu zweit oder mit mehreren kommt und Streit habt:

Alle am Streit Beteiligten dürfen erzählen, wie sie den Streit erlebt haben. Die Seniorpartner helfen Euch dabei, dass Ihr am Ende des Gesprächs eine Lösung findet, mit der sich alle gut fühlen und mit der alle einverstanden sind. Denn die Seniorpartner sind keine Schiedsrichter und bei ihnen geht es auch nicht darum, wer recht hat. Bei den Seniorpartnern geht es um die Frage: Wie soll es in der Zukunft sein, damit Du und alle anderen Beteiligten zufrieden sind?

Ein Beispiel für so ein Mediationsgespräch siehst Du in diesem Video (Link zu „Ein Raum für gute Lösungen“)

-        Wenn Du allein kommst:

Seniorpartner hören Dir zu und helfen Dir, Deine Wünsche und Interessen zu klären. Worum geht es Dir? Was ist Dir wichtig, damit es Dir gut geht und Du Dich in der Schule und mit anderen wohlfühlst?

Kann man so ein Mediationsgespräch mal sehen? - Na klar, hier.

Ein Raum für gute Lösungen. Wie läuft so ein Mediationsgespräch bei den Seniorpartnern ab?
Ein Lehrfilm der SiS-Trainerin Barbara Knuth.

Entscheiden die Seniorpartner, wer in einem Streitfall Recht hat und werden die Täter bestraft?

Nach einem bösen Streit möchte man manch­mal schon, dass der Andere bestraft wird. Aber wie geht es da­nach weiter? Wird der nächste Streit dann noch schlimmer?

In den Gesprächen bei den Senior­partnern geht es genau um diese Frage: Wie sollte es in der Zukunft sein, damit Du und alle Be­teiligten zufrie­den sind?.

Die Methode dieser Gesprächs­führung wird Mediation genannt.

Was ist Mediation?
Schüler im Gespräch mit den Seniorpartnern
Schüler im Gespräch mit den Seniorpartnern

Bei einem Streit wenden die Senior­partner die Meth­ode der Media­tion an. Media­tion ist ein Fremd­wort und be­deutet Vermit­teln zwi­schen zwei Strei­tenden. Dabei geht es darum, die Sicht­weise der je­weils ande­ren Seite zu hören und zu ver­stehen, wie es zu dem Streit kam. Da­nach über­legen alle, wie Ihr in der Zu­kunft bes­ser mit­ein­ander um­gehen könnt. Dazu wünscht sich jeder der Strei­tenden, was der an­dere an­ders machen kann. Und jeder der Strei­tenden bietet an, was er selbst anders machen wird. Am Ende der Media­tion gibt es eine Lösung, mit der alle Betei­ligten einverstanden sind.

Was ist Einzelbegleitung?

Probleme können so stark sein oder Dich so stark beschäftigen, dass Du nichts anderes mehr guttun kannst – auch nicht gut lernen.

Es ist normal, Probleme zu haben. Probleme können sehr unterschiedlich sein und zu ganz unterschiedlicher Zeit in Dein Leben kommen. Dann ist es wichtig, mit jemandem zu reden. Das können die Eltern sein, eine Freundin oder ein Freund. Es kann eine Lehrerin oder ein Lehrer sein. Manchmal tut es auch gut, mit jemandem zu reden, dem wir nicht so eng verbunden sind, zum Beispiel die Seniorpartner.

An Problemen kannst Du wachsen. Du kannst neue Lösungswege wählen und Du lernst dabei etwas über Dich selbst. Du kannst das Problem selbst in die Hand nehmen. Dich dabei zu unterstützen, nennen die Seniorpartner „Einzelbegleitung“. Sie helfen Dir dabei, Deine Fähigkeiten und Stärken zu entdecken und lohnende Ziele zu finden. Sie planen und vereinbaren mit Dir kleine, machbare und überschaubare Vorhaben und begleiten Deine neuen Erfahrungen in weiteren, nachfolgenden Gesprächen.

Erfahren meine Eltern oder Lehrer von dem Gespräch mit den Seniorpartnern?

Eine wichtige Regel bei den Seniorpartnern lautet: Alles, was hier im Raum besprochen wird, bleibt auch in diesem Raum.

Nur wenn Du es willst und wenn Du damit einverstanden bist, dann werden die Seniorpartner einem anderen Erwachsenen von dem Gespräch erzählen. Du kannst entscheiden, ob Du selbst anderen, zum Beispiel Deinen Eltern oder Klassenlehrer*in, von dem Gespräch erzählen möchtest. Ist ein anderer Schüler oder eine Schülerin beteiligt, dann müsst Ihr Euch vorher fragen, ob das ok ist. Manchmal ist es hilfreich für eine gute Lösung, dass Dich andere Erwachsene unterstützen.

Das werden dann die Seniorpartner mit Dir besprechen. Nur wenn Du damit einverstanden bist, werden die Seniorpartner dem anderen Erwachsenen etwas erzählen.

Wie lange dauert ein Gespräch mit/bei den Seniorpartnern?
Mediationsfiguren
Manchmal helfen solche kleinen Figuren beim Ge­spräch.

Manchmal dauert es 20 Minuten, manchmal länger, manchmal sind auch mehrere Gespräche notwendig. Es ist wichtig, dass Deine Lehrerin oder Dein Lehrer Bescheid weiß. Frage sie, wann Du am besten gehen kannst. Wenn Du willst, holen Dich die Seniorpartner auch zum Gespräch ab.

Darf ich während der Unterrichtszeit zu den Seniorpartnern?

Ja, das ist mit der Schule so vereinbart. Du musst Dich aber beim Lehrer oder Erzieher vom Unterricht abmelden und nur wenn der Lehrer es genehmigt, kannst Du zu uns kommen. Er kann Dir sagen, dass Du erst zu einem späteren Zeitpunkt zu den Seniorpartnern gehen kannst (z.B., weil gerade ein Test oder Klassenarbeit geschrieben wird).

Kann ich auch ohne Empfehlung eines Lehrers zu den Seniorpartnern gehen?

Wenn Du mit uns über etwas reden möchtest oder Rat suchst, kannst Du zu uns kom­men. Du brauchst dafür nicht die Emp­fehlung eines Lehrers.

Kann mein Lehrer verlangen oder anordnen, dass ich zu den Seniorpartnern gehe?

Die Gespräche sind freiwillig. Dein Lehrer oder Erzieher kann Dir aber vor­schlagen, Deine Probleme mit den Senior­partnern zu besprechen.

Frage einmal Kinder, die schon bei den Senior­partnern waren, ob die Gesprä­che dort geholfen haben. Viel­leicht können die Senior­partner Dir auch helfen.

Können meine Eltern oder Lehrer mir verbieten, zu den Seniorpartnern zu gehen?

Nur Deine Eltern können Dir das verbieten. Viel­leicht wäre es hilf­reich, wenn Deine Eltern sich bei den Senior­partnern oder bei anderen Eltern informieren.

Wird es im Klassenbuch eingetragen, dass ich bei den Seniorpartnern war?

Nein, dass Du bei den Seniorpartnern zu einem Gespräch warst, sollte nicht im Klassenbuch eingetragen werden. Nur Deine entschuldigte Abwesenheit vom Unterricht wird manchmal notiert. Frage Deinen Lehrer.

Darf meine Freundin/Freund bei dem Gespräch mit den Seniorpartnern dabei sein?

Manchmal kann es Dir helfen eine ver­traute Per­son bei dem ersten Ge­spräch dabei zu haben. Du kannst Dich da­rü­ber mit den Senior­partnern beraten.

Warum ist der Name Seniorpartner in School in englisch?

In Berlin wurde der erste Verein gegründet. Die Gründer wollten einen kurzen und treffenden Namen. Da haben sie sich für die englische Form „Seniorpartner in School” entschieden.

Der lange Name „Seniorpartner in School” wird einfach mit „SiS” abgekürzt.

 

für Lehrer
Welche fachliche Qualifikation haben die Seniorpartner?

Die Seniorpartner erhalten eine Aus­bildung in Schul­mediation (80 Stunden), Bildungs­begleitung (ziel­führende Einzel­ge­spräche, 16 Stunden) und fakul­tativ Anti-Mob­bing-Tech­niken (8 Stun­den) durch berufs­mäßige, vom Ver­band aus­ge­wählte Trainer. Sie er­lernen verschie­dene Kom­mu­ni­kations- und Inter­ven­tions­techniken anzu­wenden. Eine sehr wichtige Basis ist die achts­ame Kom­muni­kation (auch als gewalt­freie Kommuni­kation bekannt). In der 1,5-jährigen Praxis­phase (als Teil der Aus­bildung) werden die Senior­partner mit 20 Stun­den Super­vision/Kollegiale Fall­beratung beglei­tet. Regel­mäßige Fort­bildungen zu schul- und jugend­relevanten Themen werden außer­dem durch den Verband organisiert.

Wie können Seniorpartner mir helfen?

Die Arbeit der Seniorpartner ist ein ergänzendes Angebot im Unterstützungsnetzwerk der Schule. Die Seniorpartner haben die Zeit, die Lehrern oftmals im Schulalltag fehlt. Sie kommen in 2er Teams verlässlich an einem festen Tag der Woche in Ihre Schule. Mehrere Teams an verschiedenen Tagen sind möglich. Die Seniorpartner helfen bei akuten oder schwelenden Konflikten zwischen Schülern. Sie unterstützen sie dabei, eigene Lösungen zu finden und zu erproben. Gelöste Konflikte öffnen und erleichtern die Schüler, sie können sich wieder auf das Lernen konzentrieren. Das entlastet Lehrkräfte und reduziert die Konflikthäufigkeit im Unterricht. Das soziale Klima wird verbessert und die kommunikativen und sozialen Kompetenzen der Schüler (Worte finden für Situationen und Gefühle, Empathie und die Bereitschaft, sich in sich und in andere einzufühlen) werden gefördert.

Schüler mit besonders herausfordernden sozialen Beziehungen in oder außerhalb der Schule können auch allein zu den Seniorpartnern kommen. Sie helfen dem Schüler, seine eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu erkennen und einen neuen Weg im Umgang mit den Beziehungsproblemen zu finden.

Einige Schüler sind entmutigt und sehen nur ihre eigenen Defizite. In Einzelgesprächen erkunden die Seniorpartner mit diesen Schülern ihre Fähigkeiten und Stärken und helfen ihnen, lohnende Ziele zu finden. Sie planen und vereinbaren mit ihnen kleine machbare und überschaubare Vorhaben, die in Nachfolgegesprächen reflektiert und begleitet werden. Dieser Prozess wird bei den Seniorpartnern als „Einzelgespräch“ und „Einzelbegleitung“ bezeichnet.

In welchen Fällen kann ich meine Schülerinnen und Schüler zu den Seniorpartnern schicken?

SiS-Schulmediator*innen begleiten Kinder dabei, ihre Alltagskonflikte eigenständig und selbstverantwortlich zu lösen.

Alle an einem Streit direkt Beteiligten lernen, ihre Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken und die der anderen zu verstehen und zu respektieren. Durch den wertschätzenden Umgang miteinander finden sie gemeinsame Lösungen für ihren Konflikt.

Zusätzlich zu den Mediationen bieten wir Einzelgespräche und Einzelbegleitung mit Kindern an. Unser Ansatz ist dabei immer positiv: nicht ein „Problem“ steht im Vordergrund, sondern wir fragen, welche bisher noch nicht gestärkte Fähigkeit sich dahinter verbirgt. Es geht darum, gemeinsam mit dem Kind auf seine Stärken und Potenziale zu schauen und lohnende Ziele zu finden.

 

 

Müssen die Eltern einem Gesprächswunsch der Schüler zustimmen?

Das Angebot von SiS ist mit der Schule in einer Verein­barung geregelt und wird durch die Schule den Eltern zur Kenntnis ge­geben. Sollten Eltern das Beratungs­angebot der Senior­partner für ihr Kind nicht wünschen, dann teilen die Eltern das der Schule mit.

Bekomme ich Informationen oder einen Bericht über die Gespräche?

Ohne Vertraulichkeit und Freiwilligkeit kann kein Vertrauensverhältnis entstehen, das die Basis für ein gelingendes Gespräch zwischen Seniorpartnern und Schulkindern bildet. Die Inhalte der Gespräche werden nur mit Zustimmung aller Beteiligten weitergegeben. Darauf müssen sich die Schülerinnen und Schüler verlassen können. Die Seniorpartner vergewissern sich zu Beginn immer, ob ein Kind auch bereit ist, sich auf das Gespräch einzulassen.

Ob bei dem Gespräch Lösungen ge­funden wurden oder ob noch weitere Ge­spräche er­for­derlich sind, darü­ber kön­nen Sie mit den Senior­partnern oder den Schülern sprechen.

Kann ich schwierige Schüler zu den Seniorpartnern schicken?

Eine wichtige Voraus­setzung zum Gelingen der Gesprä­che der Senior­partner ist die Frei­wil­ligkeit der Schüler. Eine Empfeh­lung durch Lehr­kräfte kann in einigen Fällen sehr sinn­voll sein. Sprechen Sie da­rüber mit den Senior­partnern ihrer Schule, wie die Frei­wil­ligkeit gewahrt werden kann.

Schüler mit besonders herausfordernden sozialen Beziehungen in oder außerhalb der Schule können auf Empfehlung der Lehrkräfte zu den Seniorpartnern kommen. Sie helfen dem Schüler, seine eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu erkennen und einen neuen Weg im Umgang mit den Beziehungsproblemen zu finden.

Wie lange dauert ein Gespräch der Schüler mit den Seniorpartnern?

Erfahrungsgemäß dauern Mediationsgespräche ca. 20 bis 45 Minuten, manchmal sind auch mehrere Gespräche notwendig. Die Pausen sind dafür in der Regel zu kurz, außerdem brauchen Kinder ihre freien Zeiten zum Bewegen und Spielen.

Warum finden die Gespräche mit den Schülerinnen und Schülern während der Unterrichtszeit statt?

Die Pausen sind in der Regel für die Gesprä­che zu kurz. Da die Schüler vorher ihren Lehrer bzw. Erzie­her über ihren Ge­sprächs­wunsch bei den Senior­partnern infor­mieren müs­sen, kön­nen Sie ent­schei­den, dass z.B. wegen wich­tiger Unter­richts­inhalte der Gesprächs­termin ver­schoben werden sollte.

Bedenken Sie dabei, dass ein Schüler durch die ihn be­las­tenden Konflikte dem Unter­richt meist ohne­hin nicht mehr folgen kann.

Wer kontrolliert, ob die Schülerinnen und Schüler tatsächlich (im angegebenen Zeitraum) bei den Seniorpartnern waren?

In Absprache mit der Schule bestä­tigen die Senior­partner die Dauer der An­wesen­heit der Schüler auf einem Lauf­zettel, den die Schüler dem Lehrer oder Erzieher nach dem Gespräch vorlegen.

Stehen die Seniorpartner auch außerhalb des vereinbarten Zeitraumes zur Verfügung?

Das Beratungsangebot bezieht sich auf den mit der Schule ver­traglich gere­gelten Zeit­rahmen. Bei dringen­dem Bedarf sprechen Sie bitte mit den Seniorpartnern.

Übernehmen Seniorpartner auch Aufsichtsfunktionen oder Hausaufgabenbetreuung?

Nein, Seniorpartner kommen in ihrer Funktion als SiS-Schulmediator*innen in die Schule, sie fokussieren sich in ihrem Einsatz auf das mediatorische „Handwerk“, für das sie ausgebildet wurden.

Sie nutzen aber oft die Pausen oder andere Gelegenheiten zur zwanglosen Kommunikation und Kontaktaufnahme mit den Schülern.

Übernehmen die Seniorpartner auch therapeutische Arbeit?

Dafür sind die Senior­partner nicht aus­gebildet. Wenn sie in den Ge­sprächen erken­nen, dass der Schüler pro­fes­sionelle Unter­stüt­zungs­an­gebote benötigt, werden sie das mit dem Schüler be­spre­chen und ihm, wenn er den Wunsch hat, Wege dazu aufzeigen.

Wie läuft so ein Mediationsgespräch ab? - Hier ist ein Video.

Ein Raum für gute Lösungen. Wie läuft so ein Mediationsgespräch bei den Seniorpartnern ab?
Ein Lehrfilm der SiS-Trainerin Barbara Knuth.

Wie kann meine Schule SiS-Schule werden?

Jede Schule im Bereich eines SiS-Standortes kann SiS-Schule werden. Unser Angebot gilt für alle Kinder, unabhängig von Herkunft und sozialem Status.

Folgende Voraussetzungen brauchen wir für unseren Einsatz:

  • Das Projekt wird von der ganzen Schulgemeinschaft unterstützt (Leitung, Lehrkräfte, Schulsozialarbeit, Eltern, Kinder)
  • Eine Lehrkraft ist zuständige/r Ansprechpartner*in
  • Ein geeigneter Raum steht zur Verfügung
  • Die Schule schließt mit SiS eine Vereinbarung
für Eltern
Welche fachliche Qualifikation haben die Seniorpartner?

Die Seniorpartner erhalten eine Ausbildung in Schulmediation (80 Stunden), zielführende Einzelgespräche (16 Stunden) und fakultativ Anti-Mobbing-Techniken, interkulturelle Kommunikation sowie weitere Fortbildungen zu schul- und jugendrelevanten Themen. Diese werden durch berufsmäßige, vom Verband ausgewählte Trainer durchgeführt.

Sie erlernen verschiedene Kommunikations- und Interventionstechniken anzuwenden. Eine sehr wichtige Basis ist die „achtsame Kommunikation“ (auch als gewaltfreie Kommunikation bekannt). In der 1,5-jährigen Praxisphase (als Teil der Ausbildung) werden die Seniorpartner mit 20 Stunden Supervision/Kollegiale Fallberatung begleitet.

Was ist Mediation und wie läuft so ein Gespräch zwischen den Seniorpartnern und meinem Kind ab?

Mediation bedeutet „Vermittlung“. Die Seniorpartner unterstützen Schülerinnen und Schüler dabei, für ihre Alltagskonflikte eigenständige Lösungen zu finden. Sie geben keine „guten“ Ratschläge und machen keine Schuldzuweisungen. Die Haltung der Mediatoren ist allparteilich, empathisch, fragend und zuhörend.

So lernen die Kinder:

  • die Themen ihrer Konflikte zu benennen
  • ihre eigene Sicht darzustellen
  • ihre Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken
  • die Sichtweise anderer anzuhören und zu respektieren
  • die Gefühle und Bedürfnisse anderer zu verstehen
  • gemeinsam eigene Lösungen zu entwickeln
Mit welchen Problemen können die Schüler*innen zu den Seniorpartnern gehen?

Die Arbeit der Seniorpartner ist ein ergänzendes Angebot im Unterstützungsnetzwerk der Schule. Die Seniorpartner haben die Zeit, die Lehrern oftmals im Schulalltag fehlt.

Die Seniorpartner helfen bei akuten oder schwelenden Konflikten zwischen Schülern. Das entlastet Lehrkräfte und reduziert die Konflikthäufigkeit im Unterricht. Das soziale Klima wird verbessert und die kommunikativen und sozialen Kompetenzen der Schüler werden gefördert.

Schüler mit besonders herausfordernden sozialen Beziehungen in oder außerhalb der Schule können auch allein zu den Seniorpartnern kommen. Sie helfen dem Schüler, seine eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu erkennen und einen neuen Weg im Umgang mit seinem Problem zu finden.

In Einzelgesprächen erkunden die Seniorpartner mit diesen Schülern ihre Fähigkeiten und Stärken und helfen ihnen, lohnende Ziele zu finden. Sie planen und vereinbaren mit ihnen kleine machbare und überschaubare Vorhaben. Diese können in Nachfolgegesprächen (Einzelbegleitung) reflektiert und ausgebaut werden.

Warum finden die Gespräche mit den Schülerinnen und Schülern während der Unterrichtszeit statt?

Gelöste Konflikte öffnen und erleichtern es Schülerinnen und Schüler, sich wieder ganz auf das Lernen zu konzentrieren. Das entlastet auch die Lehrkräfte, verbessert das soziale Klima an der Schule und den empathischen und wertschätzenden Umgang miteinander. Seniorpartner unterstützen so die Lehrerinnen und Lehrer, denen dafür oftmals die Zeit im Schulalltag fehlt.

Erfahrungsgemäß dauert das Mediationsgespräch ca. 20 bis 45 Minuten.

Die Pausen sind in der Regel dafür zu kurz, außerdem brauchen Kinder ihre Pausen für Bewegung und Spiel.

Werde ich darüber informiert, wenn mein Kind bei den Seniorpartnern war?

Für den Erfolg der Gespräche bei den Senior­partnern ist ein gutes Ver­trauens­verhältnis un­ver­zicht­bar. Des­halb sichern die Senior­partner den Schülern Ver­trau­lichkeit zu. Die In­halte der Ge­spräche unter­liegen der Dis­kretion und werden nur mit Zu­stim­mung aller betei­ligten Schüler an dritte Personen weiter­gegeben.

Wenn Ihr Kind und Sie es wünschen, werden die Seniorpartner Sie zu dem Gespräch dazu bitten.

Kann ich meinem Kind untersagen, zu den Seniorpartnern zu gehen?

Das Angebot von SiS ist mit der Schule in einem Vertrag geregelt und wird durch die Schule den Eltern zur Kenntnis gegeben. Sollten Sie als Eltern das Beratungsangebot der Seniorpartner für ihr Kind nicht wünschen, dann sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber und teilen Sie das der Schule mit.

Vielleicht sprechen Sie einmal mit anderen Eltern, deren Kind schon bei den Seniorpartnern war.

Wie läuft so ein Mediationsgespräch ab? - Hier ist ein Video.

Ein Raum für gute Lösungen. Wie läuft so ein Mediationsgespräch bei den Seniorpartnern ab?
Ein Lehrfilm der SiS-Trainerin Barbara Knuth.